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Stadthalle Rosenfeld mit Umbau des Progymnasiums

Stadthalle Rosenfeld mit Umbau des Progymnasiums

Bauherr
Stadt Rosenfeld
Architektur
Architekturbüro Ackermann + Raff
Planungszeit
2005 - 2006
Ausführungszeit
2006 - 2008
Leistungen
Tragwerk, Gutachten, Bauphysik, Bauüberwachung
Bereich
Neubau, Bauen im Bestand, Historische Bauwerke
Bauwerk
Öffentliches Gebäude, Glasfassade, Baubehelf
Materialien
Holz, Stahl, Stahlbeton, Glas, Hybrid, Naturwerkstein, Historischer Beton

Der schwebende Eindruck des Hallendaches wird durch eine Konstruktion aus Holz im Verbund mit Beton erreicht. Dabei bewältigen die Holzrippen scheinbar nur die Lastabtragung in Querrichtung über die Hallenbreite mit der im Erscheinungsbild sehr klassischen Bauweise der gebogenen Leimholzträger. In Verbindung mit dem 23 m langen Betonfertigteilträger über der Fensterfront mit Blick in das Tal verwandelt sich der Holzbau dann aber zum Hybridtragwerk und wirkt mit in die Längsrichtung der Halle. Dazu faltet sich der Beton gewissermaßen um die Dachkante, sodass er nicht mehr nur Träger für das Holz ist, sondern der Beton selbst wiederum auf dem Holz aufliegt.

So entstand eine Konstruktion mit geometrischer Einfachheit und komplexer Multifunktionalität: Absolute Luftdichtigkeit am sonst so kritischen Fügungspunkt von Dachfläche und Wandfläche - Verdreifachung der Steifigkeit des Fertigteilträgers über der Fensterfront - Aussteifung der Dachkonstruktion - Vollkommen harmonisiertes Tragwerk aus Holz und Beton mit dreidimensionaler, sich gegenseitig verstärkender Tragwirkung. Licht und Aussicht durch die Verbindung von Holz mit Beton.

Die Stadt Rosenfeld benötigte einen unterirdischen Verbindungsgang vom bestehenden Gymnasium zur neuen Stadthalle. Dazu musste das Gymnasium an dieser Stelle abgefangen werden, um unter der dann schwebenden Stütze des Eingangsportals bauen zu können. Die Stütze wurde mit 14 Kanthölzern geschient und mit 10 Stahlzwingen bandagiert. Über eine Vorspannung von 100 t in den Bandagen wurden die Kanthölzer gegen die Stütze gedrückt, um über Reibung die Lasten in der Stütze von den Kanthölzern aufnehmen zu können. Nach dem Einbau der Abfangkonstruktion wurde diese über Hydraulikpressen angehoben, um die gesamte Gebäudelast aus der alten Gründung in die Abfangkonstruktion umzuleiten. Nach Fertigstellung des Verbindungsgangs konnte die vorhandene Sandsteinstütze auf den neuen Kellerkasten abgesetzt werden.

Festhalle mit Progymnasium
Festhalle mit Progymnasium
Rückansicht der Halle
Rückansicht der Halle
Hallentragwerk in Holz-Beton-Verbundbauweise
Hallentragwerk in Holz-Beton-Verbundbauweise
Stützenfreie Glasfassade
Stützenfreie Glasfassade
Betonträger im Verbund mit dem Holzbau
Betonträger im Verbund mit dem Holzbau
Innenansicht mit Blick auf die Bühne
Innenansicht mit Blick auf die Bühne
Detail der Holz-Beton-Vebundkonstruktion
Detail der Holz-Beton-Vebundkonstruktion
Lichtband mit schlanken Stahlvollprofilstützen
Lichtband mit schlanken Stahlvollprofilstützen
Treppenaufgang zur Empore
Treppenaufgang zur Empore
Spindeltreppe
Spindeltreppe
Geländerdetail
Geländerdetail
Geländerdetail
Geländerdetail
Empore mit Absturzsicherung aus Glas
Empore mit Absturzsicherung aus Glas
Baubehelf
Baubehelf
Baubehelf
Baubehelf
Baubehelf
Baubehelf
Baubehelf
Baubehelf
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