Historischer Beton
Schon die Römer haben herausgefunden, wie man aus einem Gemisch aus gebranntem Kalk, Vulkanasche und Wasser einen wasserunlöslichen Kunststein herstellen kann. Daher konnten die Römer Aquädukte und Kanalisationen bauen. Dieses Wissen ging im Mittelalter verloren. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden dann die Grundlagen für den heutigen Zement beim Brennen von Kalk- und Tonsteinen entdeckt. Die Möglichkeit, mit Beton beliebige Formen herstellen zu können, hat wesentlich zu seiner Verbreitung beigetragen. Betone aus der Anfangszeit weisen jedoch noch einen sehr geringen Zementgehalt auf und sind daher oft sehr erosionsempfindlich. Geschädigter historischer Beton kann jedoch fast immer repariert und ertüchtigt werden, meist durch geeignete Injektionen. Die Maßnahmen sind dabei minimalinvasiv und kostengünstiger als ein Abriss und Wiederaufbau. Der substanzschonende und substanzerhaltende Ansatz des Denkmalschutzes hat inzwischen eine ökonomische und ökologische Bedeutung bekommen.